Test – Fenster, die Balkon- und Terrassentür müssen mehr als nur Wind und Regen abhalten. Beim Kauf neuer Fensterelemente sollte auch Ihr Anspruch an die Sicherheit hoch sein. Die Investition in den Einbruchschutz lohnt sich, denn die Zahl der Einbrüche ist hoch. Einbrecher scheitern jedoch regelmäßig an Schutzvorrichtungen. Weil mechanische Sicherungen und Sicherheitsverglasungen dem gewaltsamen Durchbruch standhalten, bleibt es laut Statistik bei einem Drittel nur bei Einbruchsversuchen.
Empfehlung der Polizei: mind. Widerstandsklasse RC2
Beim Kauf neuer Elemente können Verbraucher sich an Widerstandsklassen orientieren. Seit dem Jahr 2011 gibt es mit der DIN EN 1627 eine europäische Norm, mit der die deutsche DIN abgelöst wurde. Die Unterteilung in „Resistance Class“ (Widerstandsklassen) ist das Ergebnis von Angriffen gegen Bauteile in ihren Öffnungsartgen im Prüflabor. Die Empfehlung der Polizei lautet bei der Neuanschaffung von Fenstern und Türen mindestens zur Widerstandsklasse RC2. Nähere Infos finden Sie im Blog unter: >Widerstandsklasse nach DIN EN 1627<
Test – Einbruchschutz zum Nachrüsten – Zusatzschlösser und Zusatzsicherungen
Produkte zum Einbruchschutz für Fenster gibt es auch zum Nachrüsten. Wenn Ihre Fenster oder die Terrassentür keine Pilzzapfen in der Verriegelung haben (Pilzkopfverriegelung), dann müssen Sie nicht gleich neue Fenster kaufen. Mit Zusatzschlössern für die Schließseite und Bandseite gibt es etliche Produkte, die Sie zum Teil auch in Eigenleistung selbst gut montieren können.
Die richtige Kaufentscheidung für ein Einbruchschutzprodukt zum Nachrüsten ist für Laien nicht einfach. Auf den Etiketten von Zusatzsicherungen sind seitens der Hersteller nur Vorteile aufgelistet. Gute Orientierungshilfen für den Verbraucher können Labels von unabhängigen Testern sein.
Ein Test kann nach DIN (Deutsche Institut für Normung e.V.) 18104 – Teil 1 oder 2, nach den Richtlinien des VdS (Die VdS Schadenverhütung GmbH ist ein Unternehmen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.) oder entsprechend der Vorgaben der Verbraucherorganisation von Stiftung Warentest erfolgen. Das Stangenschloss ABUS FOS 550 (s. Abb.) ist eine mechanische Sicherung, mit der Sie beim Nachrüsten den Einbruchschutz von Fenstern ohne Pilzzapfen deutlich verbessern können. Weitere Infos unter: >ABUS FOS 550 Stangenschloss<
Einbruchschutz zum Nachrüsten nach DIN 18104
Der Test nach DIN 18104 ist in zwei Teile gegliedert und wurde auf Initiative der Polizei entwickelt. Der erste Teil der DIN befasst sich mit aufschraubbaren Nachrüstprodukten, wie der FTS 96 Fenster-Zusatzsicherung aus dem Hause ABUS (rechts im Bild).
Im Teil 2 der DIN 18104 werden einbruchhemmende Produkte zum Einlassen in den Fensterfalz beschrieben. Den Einbau eines Getriebes mit Pilzkopfverriegelung, also der rundum laufenden Mechanik zum Öffnen und Schließen via Fenstergriff, sollten Sie besser einer erfahrenen Fensterbaufirma überlassen.
Einbruchschutz mit Zusatzsicherungen nach DIN 18104 Teil 1 als aufschraubbare Nachrüstprodukte
Bei den aufschraubbaren Nachrüstprodukten handelt es sich um Zusatzsicherungen und Zusatzschlösser, die auf den Rahmen bzw. Flügel eines Fensters sichtbar montiert werden. Im Bild sehen Sie das Produkt ABUS FO 400N. Es handelt sich um ein Fenstergriffschloss, das den Test nach DIN 18104 Teil 1 bestanden hat. Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie die Montage selbst vornehmen.
Die Prüfer attestieren, dass der Widerstand gegen Einbruch mit dem Griffschloss ABUS FO 400N erhöht und somit das Überwinden eines Fensters mit einfachem Werkzeug erschwert wird. Weitere Infos und die Montageanleitung zum ABUS Fenstergriffschloss finden Sie unter: >ABUS FO 400N<
Test – Einbruchschutz nach VdS 2536
Auch die Tester der VdS Schadensverhütung GmbH untersuchen im Prüflabor die Tauglichkeit von Zusatzsicherungen. Die Prüfung für Nachrüstprodukte erfolgt entsprechend der VdS Richtlinie 2536. Diese Richtlinie legt Mindestanforderungen für Zusatzsicherungen fest. Damit soll der Widerstand gegen Einbruch soweit erhöht werden, dass die Überwindung mit einfachem Werkzeug erschwert und damit der „schelle Zugriff“ Einbrechern erschwert wird.
ABUS FAS 97 und FAS 101 (s. Abb.) sind Zusatzsicherungen für Fenster oder eine Terrassentür, die nach VdS 2536 anerkannt sind. Beide Sicherungen wurden speziell für die Scharnierseite entwickelt, die beim Einbruchschutz von Fenstern und Türen nicht vernachlässigt werden darf. Weitere Informationen zu Bandseitensicherungen finden Sie unter: >Bandseitensicherung<
Im Menüpunkt >Fenstersicherung< finden Sie weitere Produkte, die sowohl nach VdS 2536 anerkannt als auch nach DIN 18104-1 geprüft sind.
Stiftung Warentest „Themenpaket Einbruchschutz“
Auch die Verbraucherschutzorganisation Stiftung Warentest nimmt regelmäßig Produkte zum Einbruchschutz unter die Lupe. Das „Themenpaket Einbruchschutz“ ist auf 51 Seiten die aktuellste Ausgabe, die 2016 erschienen ist. Gegen eine Schutzgebühr von 5 € können Sie die Tipps der Tester als PDF-Dokument downloaden. Den Link zum Download finden Sie im Blog unter: >Test<
„Absolut sicher“ gibt es nach Aussage des Experten nicht. Die Investition in den nachträglichen Einbruchschutz lohnt sich, weil damit potentiellen Tätern die Arbeit erschwert wird.
Einbruchschutzprodukte der Firma ABUS konnten auch die Prüfer der Stiftung Warentest überzeugen. Das Fenstergriffschloss ABUS FO400 ist zum Beispiel das einzige Produkt in der Rubrik „Fenster-Einbruchschutz“ (Abb. oben) mit der Note „sehr gut“ und damit Testsieger.
Sicherheitsfolie – Einbruchschutzfolie für Glasscheiben nach EN 356
Fensterscheiben sind für Einbrecher kein Hindernis. Mit einem harten Gegenstand lässt sich fast jede Glasscheibe einfach überwinden. Das Klirrgeräusch einer brechenden Scheibe scheuen Einbrecher nicht. Sie bevorzugen die Abwesenheit der Bewohner zum Einbruch und wenn keiner zu Hause ist, dann nimmt das Geräusch auch keiner wahr.
Mehr Sicherheit und einen guten Schutz bieten durchwurfhemmende Einbruchschutzfolien, die nach EN 356 mit P2A (früher A1 nach DIN 52290) geprüft sind. Sicherheitsfolien werden nachträglich in der Regel von innen auf glatte Fensterscheiben geklebt. Weitere Informationen zum Einsatz von Sicherheitsfolien finden Sie unter: >Transparente Sicherheitsfolie<
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